Monat: Dezember 2005

Leben im Konjunktiv…

Ich hatte dieser Tage wieder so eine Phase, wo Ich mich gegen das Gedankenspiel mit der Vergangenheit nicht wehren konnte.
Mir gingen Dinge durch den Kopf, Situationen die mein Leben nachhaltig beeinflusst haben, Entscheidungen die Ich getroffen habe und ihre Folgen…

…und immer wieder der Gedanke:

Hätt Ich nur…
Ich hätte sollen…

HMPF!!! AUS!!! KSCH!!!

Was soll das denn!?

Was bringt es Mir, darüber nachzudenken wie sich die Dinge vielleicht hätten entwickeln können, wenn Ich bestimmte Dinge anders angegangen wäre? Oder wenn Ich in bestimmten Situationen anders reagiert hätte?

Was bringt Mir das?

NIX!

Die Vergangenheit lässt sich nicht mehr ändern, und es bringt absolut NICHTS immer wieder auf diesen Dingen rum zu reiten und sich im Selbstmitleid und Zweifel an getroffenen Entscheidungen versinken zu lassen…

Die Zukunft ensteht aus der Vergangenheit, aber das Leben findet in der Gegenwart statt, und es liegt an Mir das beste aus dem JETZT und HIER zu machen…

Selbstillusionen…

Jemand erzählte mir einmal:

“Betrüg dich nicht selbst!” … das hat meine Mutter mir früher oft gesagt. Ich habe immer darauf geantwortet: “Man kann sich nicht selbst betrügen!” Nun, es hat wohl einige Zeit des Reifens, der Erfahrung gedauert, dass ich diese Antwort nicht wieder erwidern würde.

Wie sollen wir uns selbst betrügen? Geht das überhaupt? Wie ist das möglich, wenn wir doch selbst dabei sind?

Und doch machen wir uns täglich was vor im Alltag. Wir reden uns Dinge ein, weil es uns danach besser geht. Doch die Wahrheit, so traurig und ernüchternd sie sein mag, wird zur Seite geschoben. Und letztlich bleibt doch die Frage zu stellen:

Ist es nicht besser so?

Wohl eine Frage die sich jeder irgendwann einmal stellt. Das Leben besteht oft genug aus einer gehörigen Portion Selbstbetrug… sei es um sich von der wahrhaften Realität abzulenken oder um eine schmerzhafte Erkenntnis so lange wie nur irgend möglich hinaus zu zögern…

Updated: 29. Dezember 2005 — 00:21

Gassi fahrn…

Der Homo Sapiens hats ja weit gebracht:
Er verbreitete sich über die ganze Erde, hat eine Menge anderer Spezies domestiziert und grossartige Technologien entwickelt.

Das Auto z.B.

Damit kann der durchschnittlich adipose Homo Sapiens seine massigen Fettpolster bequem von A nach B bewegen, ohne sich gross überanstrengen zu müssen. Zum Beispiel um seine beiden Hinterhofpromenadenmischungen zum Kacken an den Waldrand bringen zu können. Oder an die nächste urbane Brachzone, wo der besagte Homo Sapiens dann mit seinem Vehikel im Schritttempo neben seinen beiden Töhlen herfährt, während diese wenig würdig und so garnicht Artgerecht ihr Geschäft mehr auf dem Pflaster des Gehweges verrichten, als auf der unbebauten Wiese daneben. Die Stadtreinigung kanns ja weg machen.

Was ist aus dem stolzen Mammutjäger blos geworden? 🙁

Ein Couchpotatoe…

Updated: 14. Dezember 2005 — 14:34

Reimen

Das ist auch schon ein weilchen her, seit Ich das geschrieben habe…

worte in rhythmus und form,
silben in takt und norm,
verse in reih und glied,
der vortrag wie ein lied,
gleichklang, stabreim und jambus,
alles, kann nichts, muss,

ich habs versucht,
es klappt nicht immer,
als wär ich verflucht,
und nachdenken machts nur noch schlimmer…

Updated: 12. Dezember 2005 — 13:57

Seelenraum

Dieses Bild ist mir die letzten Abende im Kopf herum gespukt.
Jetzt ist es mir gelungen es einzufangen und in Worte zu packen 🙂

wie ein altes zimmer,
mit wänden voll leerer flecken,
wo einst schöne bilder hingen…

mit zerschlagenen fenstern,
voll mit blinden scherben,
durch die einst die sonne einer liebe schien…

und einer knarzenden,
zersprungenen tür,
die in ein ungewisses leben führt…

der leere seelenraum,
voll mit den echos von erinnerungen,
wie lose blätter im wind der zeit,
von wünschen und ängsten durchdrungen,
und dem gedanken an die zeit zu zweit…