Schlagwort: lyrix

Flachwitzgedicht

im tiefen kalt
da stehen bäume,
und dazwischen zwischenräume,
namentlich ein wald,
wo ein rudel gurken joggt,
und auf ´nem ast,
ein huhu hockt,
leise winkt er zu,
der heule,
die da weinet auf dem baum,
weil in einem zwischenraum,
die hagenutte sich frostituiert,
im tiefen kalt

Der Seelenbaum

Irgendwo im Lebensraum,
steht unter Novemberwolken,
tief im öden hier und jetzt,
der Seelenbaum.

Die Krone,
ohne Blätter,
nackt zerfetzt,
umflattert von Gedankenraben,
die Äste abgebrochen,
von Sorgenspinnen,
ganz benetzt.

Der hohle Stamm,
gebeugt,
verdreht,
voll wunder Risse,
umrankt von Trauerrosen,
die mit scharfen Dornen,
ihn liebkosen.

Rinde verklebt,
mit Tränenharz,
schwarz wie Blut geronnen,
quillt aus alten Schrunden,
glitzert kalt wie Quarz.

Die Wurzeln morsch und taub,
zernagt von Grübelratten,
tief gekrallt,
wie bleiche Knochen,
in den sauren Staub.

Er ächzt und wankt so alt,
es lacht kalt,
die schwarze Dame,
die ihn hegt,
und tanzt,
in seinem Schatten.


Updated: 21. Juli 2008 — 23:08

Die weisse Rose

Dieses Teil hier ist auch schon recht alt. Geschrieben irgendwann zwischen 2001 und 2002.

frühes morgengrauen, erstes licht einer verregneten dämmerung taucht das zimmer in verschwommene konturen, zeichnet harte kanten weich, und bedeckt makel mit sanftem grau. jenseits der mauern braust der frühherbstliche wind in den blättern der alten birke vor meinem fenster und bildet mit dem ruhigen regen einen angenehm monotonen teppich einlullenden rauschens in dem alle anderen geräusche des “draussen” untergehen. es ist still im raum, nur das gemächliche ticken der uhr ist die einzige geräuschquelle. tick…tack…tick…tack…tick…tack…immer im selben rythmus, tag ein tag aus. es stört mich nicht, im gegenteil. letzte funken eines traumes durchstieben die dunkelheit meines halbschlafenen geistes wie glühwürmchen eine warme julinacht. ich strecke mich, mache mich breit in meiner koje, und wieder fällt mir auf das ich alleine bin. eine windboe fährt in den grossen alten baum und bringt den vorhang in bewegung, ein kühler lufthauch schwebt durch das zimmer und ich wühle mich tiefer in meine decke. obwohl ich um diese gottlos frühe zeit eigentlich schon wach bin, schliesse ich die augen nochmal, rufe mir den letzten traum in erinnerung und lasse mich einfach darin treiben…
…sie liegt neben mir und schläft, ihr atem ruhig und tief, ihre sanft geschwungenen züge friedlich und entspannt. das schwache licht, das durch jalousien und vorhänge gefiltert in den raum dringt, schmeichelt ihren formen und zeichnet sanfte schatten auf ihre samtene haut. ihr kopf ruht schwer auf meinem rechten arm, und ich frage mich gerade was denn meine rechte hand jetzt wohl macht, denn offensichtlich befindet sie sich nicht mehr an meinem körper, ich kann sie zumindest nicht mehr spüren… ich kuschele mich an sie, streichele sie sanft, und wage es nicht den arm unter ihr weg zu ziehen. schliesslich muss ich es doch tun, denn das taube gefühl weicht einem schmerzhaften pochen. ich richte mich langsam auf und bewege mich so sachte es geht aus dem bett, und begebe mich ins bad, meinen arm massierend während dieser langsam und schmerzhaft wieder zu mir zurückkehrt. nach ein paar minuten komme ich wieder ins schlafzimmer zurück, und sehe das sie sich den plötzlichen platzgewinn zunutze gemacht hat. ich kann ein schelmisches grinsen nicht unterdrücken, welches aber schnell von einem zärtlichen lächeln vertrieben wird. ich betrachte sie, meine augen folgen den zarten linien ihres gesichtes, ihrer lippen, dem sanften schwung ihres nackens und ihrer entblösten schulter und streichen liebkosend über die sanften formen die sich unter der decke andeuten. ich lasse die vergangene nacht noch einmal revue passieren, sehe flüchtige impressionen von in zärtlicher leidenschaft ineinander verschlungenen leibern, spüre die erinnerung sanfter berührungen in knisternden schauern wie einen windhauch über meinen rücken laufen. mein blick schweift durch den raum und bleibt wie magisch angezogen an der weissen rose hängen die ich ihr am abend zuvor schenkte. die bleiche blüte scheint im zwiellicht zu leuchten als ich die königin der blumen vorsichtig aus der vase nehme und den stiel abtrockne. mit der rose in der hand schleiche ich vorsichtig zum bett, den verstreuten kleidungsstücken ausweichend die am boden liegen, und setze mich vorsichtig auf den protestierend knarrenden rand des bettes. sie hat sich leicht auf die seite gedreht, ihr dunkles langes seidiges haar bildet einen angenehmen kontrast zu ihrer elfenbeinfarbenen haut. die decke ist verrutscht, bedeckt sie nur noch halb… ich beuge mich vorsichtig hinunter und küsse sanft ihre weiche schulter, nehme ihre süssen duft mit meinen nüstern auf, sauge ihn ganz tief in meinem mund um auch noch das letzte molekül ihres aromas auszukosten. sie seufzt leise und dreht sich auf den rücken, und die decke gleitet vollends von ihr herunter, und ich betrachte sie in ihrer vollen weiblichen pracht, und geniesse kurz die auswirkungen die dieser göttliche anblick auf meine physionomie hat. ich nehme die rose in meine vor erregung zitternden finger, und beginne mit der blüte langsam ihr gesicht zu streicheln. ich streiche sanft über ihre stirn, lasse die blüte den feinen linien ihrer süssen wangen folgen, berühre sanft ihre fein geschwungenen lippen, die selbst im schlaf zu lächeln scheinen. ich lasse die rose sanft über ihr kinn wandern, streichele damit sanft ihren schlanken hals hinab, zwischen den sanften rundungen hindurch, lasse die weiche blüte langsam um ihren nabel kreisen. sie regt sich leise, und mit einem süffisanten grinsen bemerke ich das sie wohl doch nicht mehr so tief schläft. ich lege die rose vorsicht bei seite, beuge mich zu ihr hinunter. meine heissen lippen berühren sanft ihre kühle stirn, ihren leicht geöffneten mund, ihr kinn und als ich die kleine grube unterhalb des kehlkopfes erreiche lasse ich meine zunge darin spielen, während meine freie hand ihre zarten rundungen erforscht und liebkost. ich wandere tiefer zu den warmen weichen hügeln ihres busens, und umspiele zärtlich die dunklen höfe, als sich ihre hand in mein haar wühlt und sie sich mir entgegen reckt…

…flüchtige impressionen in zärtlicher leidenschaft ineinander verschlungener körper, erinnerung sanfter liebkosungen und heisser geflüsterter worte…

…ich erwache, es ist bereits richtig hell draussen, und mir ist nach einer erfrischenden dusche. ich frage mich ob sich hoffentlich jemand das kennzeichen des lkw´s gemerkt hat der mich wohl gestern abend angefahren haben muss, und strecke und dehne mich um meine wirbel wieder in eine reihe zu bekommen. ich denke an meinen traum, und grinse genüsslich, wenn auch mit einem anflug von wehmut, denn er war verdammt real… ich schwinge mich in die senkrechte, strecke mich noch mal, schüttele meine mähne, und erstarre in wundersamen staunen als ein weisses blütenblatt im taumelnden tanze langsam zu boden schwebt…

Still walking your Streets

Ich erinnere mich in letzter Zeit wieder häufig an die Gegend in der meine Ex wohnt :-/ Sehe die Straßen, die Häuser und Plätze vor meinem inneren Auge… sehe die Wege auf denen wir unterwegs waren… was mich dann zu folgendem (Song?)Text inspiriert hat:

Got your face
still in my eyes,
shout your name,
with breathless cries,
your voice still in my ears,
callin my name,
wish you where here,
to dry my tears,
lifes not anymore the same

i want to forget you,
erase you from my mind
someday i will, but until then
i’m still walkin your streets,
still walkin your streets

I remember you,
your like a shadow on my mind,
like an itch beneath my skin,
you left a bad taste in my mouth,
you spoiled my love,
wasted my soul,
made me your little fool

i want to forget you,
erase you from my mind
someday i will, but until then
i’m still walkin your streets,
still walkin your streets

When you ran away with him,
you took a friend from me,
you left me bleeding on the ground,
another broken heart is on your count

wanna get rid of you,
like you got rid of me,
and some day i’ll do,
but until then,
i have to walk your streets, until i’m through

Alptraum

Hmmm, Ich weis nicht mehr wann Ich das hier geschrieben hab, 3-4 Jahre muss das jetzt her sein. Ich weis es nicht mehr. Aber Ich war in einer recht zerrütteten Stimmung.

..meine gedanken drehen sich im kreise,
flattern umher wie aufgescheuchte vögel,
gott,
liebe,
hass,
lust,
zerstören,
zeugen,
angst,
freude,
alles ist in bewegung,
blindes chaos in einem raum mit tausend nackten menschen,
sie kämpfen,
sie lachen,
sie hassen,
sie lieben,
sie kopulieren,
sie weinen,
sie leben und sie sterben,
alles gleichzeitig,
jeder mit jedem,
miteinander,
füreinander,
gegeneinander und jeder für sich in seiner eigenen hölle,
wirbelnde farben ohne namen,
entstehen,
vergehen,
ewiges fliessen ohne feste grenzen,
ein ständiges sich formen ohne ziel und zweck,
dessen bestreben es ist zwecklos zu sein,
ein wabern,
ein wogen,
ein winden,
fortlaufende unstete kreation aus sich selbst,
traum eines toten gottes,
von einem kind mit alten augen,
von monströser kraft,
schleimiger widerwärtigkeit,
urtümlicher gewalt,
vom ende zum anfang und darüber hinaus,
besteht der anfang doch im ende des vorangegangenen,
kochende materie,
harmonisch in ihrer schreienden disharmonie,
eine brüllende kakophonie einer synfonie der stille,
sie verformt zu erst den geist,
verdreht die gedanken,
pervertiert die logik,
verwirrt die triebe,
dann verformt sie den körper,
schmilzt das fleisch,
verdreht die knochen,
zerreisst die sehnen…

…und ich erwache schreiend,
ohne tränen weinend,
hilflos wie ein kind in der stürmischen nacht,
in deinen armen,
und du wiegst mich,
hälst mich fest und bewahrst mich davor,
im wahn des alpes der mich immer noch gefangen hält,
mir den schädel an der wand einzuschlagen,
holst mich zurück in die welt die mein geist verlassen hatte,
weinst für mich tränen die ich nicht mehr habe,
tröstest mich mit deiner warmen liebe…

…und so liegen wir bis zum morgengrauen,
engumschlungen,
still und regungslos…