Kategorie: GESEHEN

AD ASTRA

AD ASTRA. Zu den Sternen. Der Film mit Brad Pitt in der Hauptrolle und dessen Trailer ein actionlastiges Mysteryabenteuer versprechen ist… Schwierig. Schwierig zu beschreiben. Auf jedenfall faszinierendes Kino. Ich würde ihn in der Riege 2001: Odysee im Weltraum einordnen. Die Trailer versprechen leider einen völlig anderen Film und werden der eigentlichen Story in keinster Weise gerecht. Es wird eine sehr zwischenmenschliche Geschichte erzählt, die sich im Rahmen einer Weltraummission ins äussere Sonnensystem abspielt. Und es geht dabei NUR um die Menschen. Wie weit muss ein Sohn gehen um… zu erkennen! Der technische Hintergrund ist wirklich nur das: Hintergrund. Und das wenige was man über die Technik so mitbekommt ist, zumindest für Mich als Raumfahrtinteressierten, anhand der wenigen Daten die überhaupt genannt werden oder dem bisschen was man von der Hightech so sieht, durchaus schlüssig. Man hat sich da Gedanken gemacht. Das die Darsteller die meiste Zeit in nüchterner Umgebung und in Raumanzügen zu sehen sind ist ein sehr guter Kniff, denn um so mehr konzentriert man sich als Betrachter auf das wenige was übrig bleibt: Mimik. Augen. Emotionen. Und das wirkt richtig gut, wie Ich finde. Ich finde AD ASTRA ist sehr gutes Kino. Und ein sehr ruhiger Film dazu, der aber nie langweilig wird. Ein Film der in einer einzigen Sequenz mehr erzählen kann als so mancher Krachbummpeng-Streifen über seine ganze Länge. Wer allerdings Popkornkino erwartet sollte Rambo oder ES gucken. Ad Astra ist Hirnkino und überlässt es dem Zuschauer seine eigenen Schlüsse zu ziehen. Ach ja, und man sollte bis ganz zum Ende des Abspannes sitzen bleiben, und einfach die Musik wirken lassen, und wenn man es kann vielleicht ein bisschen in sich hinein lauschen, was der Film in einem selbst ausgelöst hat.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ad_Astra_…..

Der Marsianer: Rettet Mark Watney

Ein richtiger Science-Fiction Film mit der Betonung auf “SCIENCE!”. Die Umsetzung ist sehr nahe am Buch, und die Arbeit der Astronauten und der NASA sowie das Überleben auf dem Mars wird gut dargestellt. Allerdings springt der gewisse Funke nicht über, zumindest nicht bei Mir. Der Film ist oberflächlich gehalten, zumal einige Meines Erachtens wichtige Szenen fehlten bzw. für Mein Empfinden negativ verändert wurden. Kann man so einen Film nicht einfach so drehen wie es im Buch steht? Der Roman ist alles andere als langweilig oder langatmig, Ich war da in einem Tag durch. Ebenso wäre die ein oder andere Erklärung, z.b. in Form einer Tagebuchsequenz hilfreich gewesen, die dem unbelesenen(!) Zuschauer sicherlich ein wenig Klarheit gebracht hätte. Und der Schluss wurde leider Hollywood-Mäßig verdramatisiert, wozu es eigentlich keinen Grund gibt, die Schlusssequenz wäre auch dramatisch und dynamisch genug geworden wenn man sie getreu dem Roman umgesetzt hätte. Es würde Mich nicht überraschen wenn es in ein paar Wochen eine extended Version gibt, wenn der Film auf DVD und BR in die Läden kommt. Alles in allem ist der Film sehenswert und bringt mit grossartigen Bildern (Ridley Scott eben) die Wüstenlandschaften des roten Planeten so episch wie noch nie auf die Leinwand, was vorallem durch richtig gutes 3D positiv verstärkt wird. Man erwartet geradezu irgendwo einen Sandwurm zu sehen 😉
Wer sich nicht scheut ein Buch im Original zu lesen sollte “THE MARTIAN” von Andy Weir auf englisch lesen. Und wer sich generell für das Leben eines Astronauten interessiert, dem gebe Ich eine sozusagen ergänzende Buchempfehlung: An Astronaut’s Guide to Life on Earth, von Chris Hadfield, dem kanadischen Astronauten mit der Gitarre.