Monat: November 2005

Nachtgedanken

das hier ist irgendwann während meiner Zeit im Studentenwohnheim entstanden. Eine Zeit in der Ich mehr Nachts- als Tagsüber aktiv war…

die schrillende stille der sommernacht schwebt vor meinem fenster,
untermalt von dem fernen rauschen der stadt im tal,
das warme orangene licht der strassenlampen taucht die szenerie da draussen in surreale klarheit,
überdeckt die farben der nacht mit seinem glühenden lichtbrei,
zieht eine scharfe grenze zwischen dem licht und der dunkelheit,
die kühle der luft ist fast so greifbar wie wasser und lässt den herbst erahnen,
den ich ob der hitze des tages die zur zeit herrscht herbei sehne,
und ich sitze hier,
und lasse meine gedanken schweifen,
wie so oft um diese zeit,
ich denke an die ereignisse des tages,
der vergangenen nacht,
der letzten tage und wochen und habe wieder das gefühl das irgend etwas fehlt,
das mir etwas fehlt was ich offensichtlich noch nie besessen habe?
laufen,
rennen,
hetzen,
jagen,
den speer fest im griff,
meine beine tragen mich unermüdlich auf das ziel zu,
welches in wilder angst versucht mir zu entkommen,
doch ich bin schneller,
stärker,
ich bin ein jäger und nicht alleine,
da sind noch andere wie ich,
und gemeinsam bringen wir ein tier zu fall das einer alleine nicht besiegen könnte,

sind das erinnerungen?

erinnerungen an ein lange vergangenes leben?
oder sind es visionen einer fernen zukunft?
ich denke oft über mein leben nach,
und stelle fest das ich dieses lebens überdrüssig bin,
nein,
nicht das ich sterben will,
dazu bin ich zu neugierig auf das was die zukunft so bringt,
aber ich bin den “annehmlichkeiten” unserer zivilisation überdrüssig,
all diese materiellen werte an die ich mich binde,
und die mich dann binden,
all die regeln die ich wissentlich und unbewusst befolge,
und all die unterdrückten wünsche und bedürfnisse,
die in mir schlummern und in meinen wildesten träumen an die oberfläche brechen,
ich stelle mir oft vor AUSZUBRECHEN aus dem kreis dieser regeln und annehmlichkeiten,
auszubrechen aus dem alltäglichen getriebe das wir gesellschaft nennen,
ich stelle mir oft vor etwas zu tun das mich aus der grauen masse hervorhebt,
das mir zeigt das ich noch lebe,
allein schon die vorstellung lässt sich etwas regen in mir,
lässt mich innerlich lächeln,
aber dann denke ich daran ob ich das wirklich möchte,
ob ich wirklich aus der masse heraustreten will,
wo ich doch so nach harmonie und ruhe strebe,

wahrlich seltsam,

der revoluzzer in mir scheint offensichtlich mit dem ausbrechen in gedanken zufrieden zu sein,
und lässt den bürger in mir sein leben leben,

noch…

vielleicht ist es nur eine frage der zeit,
bis ich explodiere und dieses leben von heute auf morgen ändere,
ohne rücksicht auf verluste!
vielleicht bleibe ich aber weiterhin der revoluzzer im geiste der ich bin…
vielleicht ist die revolution im geiste sogar die einzig wahre,
denn nur im geiste bin ich wirklich frei…

Love of my Livetime

das hier hab Ich vor 3 oder 4 Jahren schon geschrieben, für niemanden spezielles, aber auch in recht, hm, melancholischer Stimmung…


love of my lifetime, where are you?
love of my lifetime, i miss you
love of my lifetime, i need you
love of my lifetime, i search for you

but where to start?
the only thing to guide me, is that sting in my heart!

shall i ride the four winds to search the skies,
from the hot deserts to the polar ice?
shall i climb the highest mountains reaches,
and dive into the deepest jungle lake,
to find you, my love, to fill the breaches,
which cause my heart to ache,
or shall i roam the seven seas at last,
from the atlantic ocean to the pacific vast?

love of my lifetime, where must i go to find you?
shall i travel to the lunar craters,
or even up to mars?
for your love is all i lack,
i will even go to hell and back,
if i can find you there!

but wait a minute,
hell,
i am already there,
cause without you,
my love,
theres hell everywhere…

Gedanken

dieses Gedicht ist in einer Zeit entstanden, in der Ich wirklich ziemlich unter Strom gestanden hab …

Warum kann Ich meine gedanken so schwer in Worte fassen?
So schnell wie sie auf mich einstürzen kann Ich garnicht tippen!
Ok,
die Gedanken sind frei,
aber so unstet,
unvollständig,
lassen sich nicht zu Ende bringen,
flatterhaft wie ein nervöser Vogel,
wie Blätter im Herbstwind,
ziellos,
planlos,
endlos…
vom hundertsten ins tausendste,
wie die Landschaft die am Zugfenster vorbeirast,
verändern ständig ihre Gestalt wie die sturmgepeitschten Wolken,
von der Vergangenheit ins jetzt,
vom jetzt ins hier,
ins morgen,
und wieder zurück,
wie ein Film auf Schnelldurchlauf…
wenn Ich mich auf einen einzelnen Gedanken konzentriere,
überkommt mich die Angst einen anderen vielleicht wichtigeren Gedanken zu verpassen,
einen Sack Flöhe zu hüten ist leichter…
selbst im Schlaf läuft das Gedankenkino,
sorgt für wirre Träume und verschwitzte Laken…
so vieles,
so wichtiges,
so sinnvolles,
so bedenkenswertes,
ist es das wirklich?

…muss ich mal drüber nachdenken…

Wie Ich mir das Rauchen (endgültig) abgewöhnt hab…

Ich war ja auch mal Raucher. Hab viel mit Rauchern rumgehangen, hatte ne rauchende Freundin, und jobbte in einer verqualmten Umgebung. Da hat sich der eigene Tabakkonsum einfach so ergeben. Allerdings war Ich nie ein Suchtraucher, sondern ein Gelegenheits- und Gesellschaftsraucher. Allerdings hatte Ich doch recht viel Gelegenheit und meist auch immer die passende Gesellschaft dazu.
Also begab es sich zum Jahreswechsel 2000 auf 2001 (glaub Ich zumindest mal, weis es nicht mehr genau…), das in der Studentenkneipe auf dem Campus eine Silvesterparty stattfand.

All you can eat and drink für 60.- Mark.

Also feierten wir eine gediegene, stilvoll dekadente Studentenparty, mit Buffet, Schampus und feinem Zwirn. Jemand spendierte einen ganzen Kasten “Al Capones”, das sind Zigarillos, mit Cognac und Schokolade aromatisiert. Sehr lecker. Und von denen rauchte Ich im laufe des Abends und der Nacht so, hm, alle 15-20 Minuten eine. So gegen 0630 gings dann nach Hause ins Bett, wahren nur 30 Meter bis zum Wohnheim 😀
Und dann… auauauauaua… ‘ne ganze Woche lang:

Durchfall, kalte, nach Nikotin stinkende Schweissausbrüche, Kreislauf- und Gleichgewichtsprobleme…

war sehr sehr Heftig. Dachte zuerst, Ich hätte mir was gefangen, bis dann mal der Groschen fiel. Das waren Vergiftungssymptome, bzw. Entzugsscheinungen. Das hätte mein Einstieg als starker Raucher werden können. Ich probierte das dann auch, d.h. eine zu Rauchen um den Entzug nicht so krass zu machen.

Aber nach dem ersten Zug warf Ich den Glimmstengel absolut angewidert weg!

Seither mag Ich verrauchte Räume nicht mehr, und habe auch nur noch 1-2 mal auf Partys versucht, eine Zigarette zu rauchen. Aber nur um dann festzustellen wie BÄH! das eigentlich ist, und ich es nur noch ekelhaft finde, wie dann die Klamotten stinken, und wie sich der Geruch vor allem in Haut und Haaren sammelt. Da Ich allerdings noch viele Freunde habe, die dem Tabak fröhnen, muss Ich da ab und an eben durch 😉

Updated: 26. November 2005 — 15:36

A night at the Pub

Juchei! Et schneit! *froi*
Da geh Ich doch noch schnell mal raus, durch den frischen Schnee spazieren und ein paar Bilder machen 🙂
Die Bildersafari durch das Schneegestöber bringt mich rein zufälliger Weise in die Nähe des Killarny, des hiesigen Irish Pub. Da ist Donnerstags immer Livemucke. Meist akustisch. So auch dieses mal. Und wenn Ich schon mal vorne dran steh, dann kann Ich ja auch mal rein gehen, nich? 😉 Mike O’Donoghue spielt heute abend. Der Name ist mir letztens schon auf der Tafel im Eingang des Pubs aufgefallen.

Klingt Irisch. Klingt nach Irish Folk.

Klingt vielversprechend. Und hat sein Versprechend gehalten 🙂
Waren zwar wenig Leute da, aber davon hat sich Mike nicht beirren lassen. Lieder zum zu hören. Lieder zum mit machen. Lieder zum Schmunzeln und Lieder zum “nachdenklich in eine Kerzenflamme starren und sich am Whiskey festhalten”. Hat mir sehr gut gefallen, Ich mag diese Art Musik. Und danach hat sich noch spontan ein interessantes und tiefsinniges Gespräch entfaltet. So wurde aus dem kurzen Abstecher ins Pub ein ganzer -sehr schöner- Abend. Sehr genial! Das gefällt mir. Jederzeit wieder!

Ach ja, die Bilder sind bis auf eins samt und sonders verwackelt 🙁 Die Ixus ist für meine Pranken einfach ‘ne Nummer zu klein um sie effektiv ruhig halten zu können… oder Ich gewöhne mir an ständig das Stativ mit zu schleppen … 😛

Blick auf den Schlossplatz von Zweibrücken