Kategorie: GELEBT

…dieses und jenes eben aus den Tiefen und Wirren Meines alltäglichen Lebens…

Currywurst

Wenn Könich, Hauptmann und Lord Freibeuter Freitagsnachts in ihrem Stammpub vorm Tresen versacken, entstehen dabei durchaus seltsame Ideen. Da Bier bekanntlich ja den Appetit anregt, meldete sich so gute 2 Stunden nach Mitternacht der kleine Hunger. Aber Milchreis auf Bier is eher bäh und die Erdnüsse waren dank Glutamatunterstützung sehr schnell vertilgt. Und so begab es sich, das es dem Könich nach einer Schweinerippe im Brötchen gelüstete, während der Hauptmann (soweit Ich Mich noch erinnern kann) von Schnibbelwurst mit gelber Würze schwelgte. Für ´nen geschnitten Fleisch vom Spiess auf Brot nach Mannheim zu fahren war es zum einen zu weit, zum anderen zu spät und überhaupt zu alkoholisiert um überhaupt noch fahren zu dürfen. Können schon. Die überaus hübsche Schankmaid beäugte uns auf unsere Frage ob Sie uns denn nach Mannheim fahren würde nur mit grossen wunderschönen Augen und meinte lapidar “Isch abe gar kein Führe´schein….”. Sapperlot aber auch! Da saßen wir nun auf unseren Hockern und schwelgten in Fastfoodfantasien. Die vom Chefkoch dann insoweit sehr erfolgreich befriedigt werden konnten, in dem er uns aus seiner Küche noch Mexikanische Teigfladen mit unglaublich leckerster Füllung kredenzte. Und dann anfing die Stühle hoch zu stellen! Da vor kurzem die Currywurst ihren 60. feierte, einigten wir uns dann darauf uns am Abend beim König einzufinden, gemeinsam leckeres dunkles Gerstengebräu zu konsumieren und bewegte Bilder unserer Wahl anzusehen. Und zu kochen. Der Lord Freibeuter, also Ich, hatte da nämlich die grandiose Idee CURRYWURST für drei Mann zu bauen. Woraus sich dann folgendes Rezept ergab, das Ich zusammen mit dem Hauptmann in des Königs Küche zusammen braute. Nachdem wir diesen aus selbiger verscheucht hatten…

Königlich Haupmännisches Currywurstmassaker nach Freibeuterart:

…man nehme:

18 Thüringer Bratwürste
9 EL Rapsöl

2 ltr passierte Tomaten
3/4 ltr Wasser
1/2 EL Essigessenz
2 Dosen stückige Tomaten a 400g
1 Dösschen Currypulver ( ~45g z.b. ausm ALDI)
je 1/2  Dösschen Paprika Süss & Rosenscharf (ebenfalls die ausm ALDI)
1 halbe Muskatnuss
1/3 glässchen Senf
1 TL Cayenne-Pfeffer

2-3 EL Salz
ca 5 EL guten flüssigen Honig
schwarzen Pfeffer aus der Mühle nach geschmack

1 GROSSEN Topf mit Deckel

Die Zubereitung ist absolut einfach: die Würstchen grob in Fingerdicke scheibchen schnibbeln und mit dem Öl im heissen Topf kurz anbraten bis sich die ersten braunen Stellen zeigen. Für intensiveres Aroma kann man hier die Würstchen auch etwas länger braten lassen, damit sich die Röstaromen besser entfalten können, man sollte die Menge aber immer in Bewegung halten um anbrennen zu vermeiden. Dann gibt man einfach die Tomaten & Gewürze zusammen dazu, rührt gut um und lässt es auf mittlerer Flamme erstmal köcheln. Immer wieder umrühren, etwa 15 Minuten sollten reichen. Dann den Honig, Salz und Pfeffer hinzugeben und nochmal aufkochen lassen. Herd abschalten und nochmal ein Weilchen ziehen lassen, fertig! Dazu reicht man ein gutes Weissbrot oder frische Brötchen, ein gutes Bier ist dazu sehr lecker. Wir hatten Guinness 🙂

Und zum Nachtisch genehmigten wir uns einen 18 Jahre alten Glen Fiddich Glennfiddich… 8)

Updated: 18. September 2009 — 19:25

Just be

Manchmal ergibt es sich einfach. Eine kurze Absprache zwischen Freunden die sich gut verstehen. Wir gehen Sternschnuppen gucken! Raus aus der Firma. Rein in den Feierabend! Treffen vorm Haus. Dann rein in den Laden, mit einer Handvoll Blechbier wieder raus. Zwischenstop beim Dönermann. Dann rauf aufn Berg, ab in die Pampa. Es ist bewölkt. Egal!

Zwei Freunde.

Die Lichter der Stadt zwischen den Hügeln.

Döner aus der Hand.

Bewusstes Sakrileg am Abend:

Guiness aus der Dose und Rotwein im Pappbecher.

Nacheinander versteht sich.

Dazwischen das ein oder andere Biermischgetränk.

Das mit dem X.

Unten im Tal, da ist ein stückchen Toskana.

Und auf dem Autodach ist eine Ameiseninvasion.

Am angrenzenden Industriebau heult eine Dogge in den Abend.

Ein dumpfer, unwirklicher Laut, der zuerst klingt wie ein aufheulendes Gebläse.

Kurze Zeit später fetzt sich eine Katze mit irgendwas im nahegelegenen Gebüsch!

Grillenzirpen erfüllt die Luft des lauen Augustabends. Immer wieder erstaunlich das etwas so kleines so laut sein kann.

Mitten im zersiedelsten Land Europas ist die Natur doch direkt vor der Haustür.

Und wir sind mittendrin.

Einige wenige Sterne sind zu sehen, zwei Satelliten ziehen ihre Bahn am Firmament.

Männergespräche. Miteinander. Übereinander. Voneinander.

Ein bisschen rumspinnen was man so mit ´nem Jackpot machen würde. Das tut gut. Die Gedanken sind frei.

Die Erkenntnis,  wie sehr der Mensch sich doch von seiner Natur entfernt hat: einen Job zu machen, den man nicht wirklich mag, und nur hat, um Rechnungen zu zahlen, für Dinge die man nicht wirklich zum Leben braucht. Unsere Altvorderen hatten irgendwie das bessere LEBEN. Den ganzen Tag in Bewegung, Jagen, Nahrung suchen, Werkzeuge herstellen und reparieren, und Abends mit den anderen rund ums Feuer sitzen, und sich Geschichten erzählen.

Heute sitzen wir alleine zu Hause vor flimmernden Kisten. Und lassen uns Geschichten erzählen. Bis wir einschlafen.

Das nennt sich dann Zivilisation.

Rollende Rülpser knattern markig urtümlich durch die Luft. Lachen. Singen. Niemand hört uns? Keiner stört uns!

Just be.

Here we are… born to be kings… we are the princes of the universe!

Mückenstiche

Mein lieber Herr Gesangsverein! Ich war am Samstag auf´ner äusserst gefälligen kleinen feinen Grillfete bei Freunden im Grünen. Und wie es “da draussen” nun mal so ist, gibt es da leider -mehr als hier in der City zumindest- auch diese kleinen geflügelten Plagegeister aka Stechmücken. Mich hats zweimal erwischt. Rechte hintere Wade und linker Fuss oben. Es handelt sich dabei wohl eher um BISSE als um STICHE, denn die winzigen Löcher haben noch etwas geblutet und jucken höllisch. Das ergebnis sind jetzt, drei Tage danach, 2 etwa 10-Cent grosse Flecken.

Schwaches Bindegewebe lässt grüssen 🙁

Und auf die “normalen” Stiche scheint es in letzter Zeit häufiger lokale allergische Reaktionen zu geben, wo es nur mit Cortison echte Linderung gibt. Früher waren das immer nur kleine stippchen, heute reagiere Ich mit riesigen Knubbeln. Würde Mich mal interessieren wo die Viecher vorher so getankt haben…

Rechnerabwärme und Krabbelviecher

Irgendwie isses grad recht warm hier im Wohnzimmer. Das kommt wohl daher das hier schon den ganzen Tag ein 500 Watt-Heizgebläse aka “PC” munter seine Abwärme in den Raum bläst (was macht man nicht alles für die Erderwärmung…) und wegen abendlichem Luftverkehr aka DICKE BRUMMVIECHER die Fenster zu waren. Ich sag nur MAIKÄFER. Oder auch Junikäfer. Aber richtig DICKE. Ein halbes dutzend, das sich von dem Schwarm, der draussen vor der Sonnengeheizten Fassade in der Luft herum tanzte, durch die offene Balkontür in die Küche verirrte. Das merkte Ich allerdings erst dann als der erste den Weg ins Wohnzimmer gefunden hatte, wo Ich grad am Zocken war. Ich weis nicht was mit den Viechern los ist, aber sobald sie Bodenkontakt bekommen scheinen sie zu sterben bzw in eine katatonische Starre zu verfallen. Sehr seltsam.

Oder ist das etwa ein Zeichen das Ich mal wieder die Küche aufwischen sollte?

😛