Das Autostöckchen hat Mir eine Begebenheit aus meiner “Jugend” ins Gedächtnis gerufen:
Es war die Zeit als in der damaligen Clique so nach und nach jeder den Führerschein machte und das erste eigene Auto bekam. Einer der Jungs hatte seinerzeit frisch den Lappen und fuhr als erstes Auto einen riesigen goldmetallic lackierten Opel Ascona. Wirklich ein MORDSSCHIFF! Wir trafen uns bei einem anderen Kumpel zum Rollenspiel zocken und er belegte “meinen” Parkplatz direkt vorm Haus. Also stellte Ich meinen schwarzen Escort (mit weissen Radkappen, hehe) auf der anderen Straßenseite unter die Straßenlaterne, damit man die Karre in der eher dunklen Wohnstraße auch sieht. Nach dem Spielabend, es war eine frostige Januarnacht, verabschiedete sich der Kumpel während wir anderen noch ein bissel laberten. Ein paar Minuten später war er wieder da. Eher der blasse Typ, war er in diesem Moment noch weisser als die Wand (Bei einer Raucherwohnung allerdings nicht so das grosse Kunststück *G*)
Ich fragte was los sei, und er fragte zurück “ob wir das gehört hätten?”. Die Wohnungstür stand offen und Ich konnte von meinem Sitzplatz aus das Heck seines Asconas sehen. Und jede Menge reifüberzogener Scheiben der anderen dort geparkten Autos. Wir vermuteten das es so glatt sei das er beim ausparken irgendwo dranschrammt sei. Da aber niemand “was gehört” hatte, gingen wir also mal alle raus. Und begutachteten den Ascona, an dem nix auffälliges (ausser dem prolligen Lack) zu sehen war. Auch an den anderen Familienkutschen der Nachbarschaft konnte man keine Schäden feststellen.
Ich wollte dann an meiner eigenen Windschutzscheibe mal die “Qualität” des Frostes auf dem Glas testen und gucken ob Ich überhaupt einen Eiskratzer im Auto hatte. Und Mir fiel mit jedem Meter, den Ich näher an mein Auto kam, mehr auf, das an der Karre irgendwas anders ist. Nur was, das war auf den ersten, den zweiten und auch den dritten Blick einfach nicht ersichtlich. Zum einen wegen dem komischen Licht, das mehr Schatten erzeugte als alles andere und zum anderen deshalb, weil der gute Opelfahrer SO langsam aus seiner Parklücke raus gefahren war, das er das Knirschen von überlasteten Blechen erst dann hörte, als meine Beifahrertür nicht mehr weiter nachgeben konnte und es anfing ihm den Kofferraum einzudrücken!
😐
Es war echt beachtlich: kein Kratzer im Lack, aber eine bis zu 30cm tief eingedrückte Beifahrertür. Seine Vollmetallstossstange hatte am Ende des Kotflügels angesetzt, war dann gemächlich an der Zierleiste entlanggeschrammt und hatte dabei ein schöne halbrunde Beule in die Tür gedrückt in die locker 2 Fussbälle reinpassten. Und das ganze SO sachte, das die Zentralverriegelung an der Tür noch funktionierte. Waren insgesamt 5500.- DM Schaden damals. Er meinte einfach nur, Ich solle dann halt am Nachmittag nochmal rüber kommen, damit wir das per Versicherung lösen können.
An dem Ascona war übrigens nicht mal ein Kratzer …