Monat: Juli 2006

Der Herr M. und das Bett

Herr M. hat sich ein Bett gekauft und will dieses jetzt trotz der tropischen Bedingungen mit Hilfe der vom Hersteller beigelegten Popelwerkzeige zusammen bauen. Der Herr M. macht sowas recht gerne, dinge zusammen bauen. Aber der Herr M. ist zum einen Diplomgrobmotoriker und zum anderen Handwerksfachlegastiniker und bricht sich beim hantieren mit Bauteilen, Schrauben und besagten Popelwerkzeugen fast einen ab, was auch daran liegen mag das einige Schrauben mit kleineren Händen wesentlich besser an Ort und Stelle zu bringen wären. Herr M. hat aber nun mal keine kleinen Hände, sondern GROSSE Hände, und zwar RICHTIG GROSSE Hände. Ausserdem ist Herr M. leider wohl auch etwas zu kräftig für die beim Bettbausatz beigelegten Popelwerkzeuge (Schraubenschlüssel aus 3mm-Stahlblech), so das er diese verbiegt. Herr M. braucht jetzt also dringend gescheites Werkzeug, will er heute Nacht nicht auf dem Boden schlafen.
Herr M. hetzt also in einen nahen Verbrauchermarkt, weil er weis, das es dort vor ein paar Tagen noch preiswerte aber keineswegs billige und daher brauchbare Werkzeugsets gab. Herr M. steht dann aber vor einem leeren Regal und grumpft. Die Werkzeugsets sind ausverkauft. Herr M. geht nochmal eine Runde um die Regale um ganz genau nach zu gucken ob nicht noch irgendwo eins liegt, als ihm ein Leatherman-Tool-Imitat ins Auge fällt.
Da erinnert sich der Herr M. plötzlich dran, das ein solches Leatherman-Tool-Imitat auf seiner Fensterbank liegt und er es vor ein paar Stunden noch dazu benutzt hat das Bett aus seiner Verpackung zu befreien. Dem Herrn M. entgleisen daraufhin mal kurz die Gesichtszüge. Herr M. guckt sich vorsichtig um, und freut sich, keiner hats gesehen.
Also geht der Herr M. noch schnell ein paar Süsswaren und etwas Milch abgreifen, bezahlt, freut sich das er im Endeffekt Geld gespart hat und fährt entspannt und gelassen wieder nach Hause. Herr M. kann jetzt in aller Ruhe sein neues Bett fertig zusammen bauen. Und dann total fertig zusammenklappen 🙄

Bah, wenn Ich heute Nacht nicht schlafen kann, weis Ichs auch nicht mehr. Wie kann man aber auch so dämlich sein bei der Witterung Möbel aufzuschlagen? 😉

Alter Sommer

Die Hitze liegt seit Tagen schon wie eine alte staubige und versiffte Glasglocke über der Stadt. Tagsüber dünstet man im eigenen Saft und Nachts dünstet man in der Stauhitze die aus den Mauern kommt weiter. Das Brummen des Ventilators gehört mittlerweile bereits zum gewohnten Hintergrundrauschen und die Haut war diese Woche noch keine 5 Minuten wirklich richtig trocken.
Man ist ständig irgendwo klamm und pappig. Erholsamer Schlaf ist Mangelware. Die Gewitter ziehen ständig an der Stadt vorbei und entladen sich sonst wo. Es hat hier seit Tagen nicht mehr geregnet, obwohl eine ganze Menge Wasser am Himmel hängt. Der Dunst lässt den Himmel aussehen wie altes Blech. Das bisschen warmer Wind bewegt draussen lediglich abgestandene Luft, genauso wie die Miefquirle in den Büros ein Gemisch aus Körperwärme und Schweisdampf von A nach B schaufeln. Obwohl man sich ständig irgendwelche Flüssigkeiten in den Schlund kippt fühlt sich dieser nur noch rauh und wund an, man hat andauernd irgendwelchen Dreck im Hals und gegen Feierabend versagt zunehmends die Stimme. Man fühlt sich nur BÄH weil man am Stuhl KLEBT und das Deo schon seit Stunden aufgegeben hat. Einfach nur widerlich! Der appetit vergeht einem, man isst, trinkt, atmet, lebt nur noch mechanisch, nur keine Hektik, nur keine unnötige Anstrengung. Blos nicht noch mehr ins Schwitzen geraten. Das ist kein schöner Sommer mehr. Das ist Treibhauseffekt live!

Ich wünsche Mir einen langen, kühlenden Regen, oder auch ein reinigendes Gewitter.

BITTE!!!

Updated: 26. Juli 2006 — 19:02

Haus des Computers und Internet des Cafes

Also… manche Mails die man so erhält sind ja irgendwie putzig. Vorallem wenn es sich um Antworten auf nie gestellte Inserate oder Anzeigen handelt 🙄 Normalerweise bleiben diese Mails nach kurzem Anlesen unbeachtet im Spamverdachtsordner liegen und werden nach einer Weile automatisch gelöscht. Aber Ich schätze Ich werd die in nächster Zeit wieder etwas häufiger durchforsten, damit Mir solche “Schätzchen” wie die nun folgende Mail nicht entgehen:

Hallo. Mich rufen Irina. Mir 26 Jahre. Ich schreibe Ihnen aus Russland. Ich war auch bei mir niemals verheiratet es gibt keine Kinder, aber ich will die vorliegende Familie sehr haben und ist dazu vollständig fertig. Ich habe keine schädliche Gewohnheiten, ich wende den Alkohol nicht an und rauche ich nicht. Ich suchte nach seiner Liebe in Russland, aber als auch hat auch danach nicht gefunden hat entschieden, zu versuchen, den geliebten Menschen vom Ausland zu finden. Von seinen Freundinen hörte ich, dass schon viel Mädchen auf solche Weise kennengelernt haben und haben die gute Familie und des liebend Mannes. Ich lerne auf solche Weise zum ersten Mal kennen. Auf der Web-Seite habe ich viel Profiln durchgesehen, aber hat entschieden, gerade Ihnen zu schreiben, da Ihre Beschreibung mir mehr nur gefallen hat. Ich hoffe mich sehr, dass Sie mir die Antwort schreiben Sie und bei uns werden die allgemeinen Interessen gefunden werden. Leider gibt es das Häus bei mir des Computers nicht und ich muß Ihnen aus dem Internet des Cafes schreiben. Ich bitte Sie, mir auf meine elektronische Adresse zu schreiben:

Wenn Ich mir das ganze jetzt noch mit entsprechendem russischem Aktzent vorstelle, kann Ich mir ein grinsen echt nicht mehr verkneifen 😀

Updated: 15. Juli 2006 — 23:22