Kategorie: GESCHRIEBEN

Sofern Mich die Muse küsst, schreib Ich ab und an auch mal etwas, seis ein Gedicht oder auch eine Kurzgeschichte. Kurzum: Mein kreatives Geschreibsel…

Dämonenblut

Dieses Fragment hab Ich vor einigen Jahren schon geschrieben. Es ist holprig, aus dem Handgelenk skizziert und harrt der Überarbeitung. Nichtsdestotrotz will Ich euch nicht vorenthalten. Das ganze Spielt auf einer fiktiven Welt deren Grundgerüst im Laufe meiner aktiven Rollenspielzeit entstanden ist. Ich sehe dieses Fragment als potentiellen Einstieg in eine Reihe von Geschichten die auf dieser Welt angesiedelt sind.

Sie liegt neben mir und schläft. Ihr Name ist Sina. Einfach nur Sina. Ich erinnere mich noch genau, wie ich sie damals auf dem Schlachtfeld von Ikandros aufgelesen habe. Der Himmel war bleigrau vom fettigen Qualm der brennenden Stadt, und die tiefhängenden schweren Regenwolken wurden von den wütenden Bränden in den Ruinen der ehemaligen elfischen Schönheit in blutig roten Farben erleuchtet.
Wir, das heißt meine Kameraden und ich, arbeiteten uns gerade vorsichtig durch die Reste der Verteidigungsanlagen, welche von unserer Artillerie mehr als gründlich umgegraben worden waren. Dantes Inferno erschien dagegen wie die Beschreibung eines Kindergeburtstages. Wir waren Söldner, und ob unserer halbdämonischen Herkunft waren wir auf beiden Seiten der Front nie gerne gesehen. Wen wundert’s auch, arbeiteten wir doch immer für den Meistbietenden. Unsere Aufgabe war es an diesem dunklen Tag, etwaige Widerstandsnester zu neutralisieren, damit der Armee niemand in den Rücken fallen konnte, wenn diese zur nächsten Stadt weiter ziehen würde.
“Widerstandsnester neutralisieren”, ich hasse diese nüchterne Beschreibung, sagt sie doch nichts über die Grausamkeiten aus, die durch unsere Hand verübt wurden in diesen Stunden. Wenn ich daran denke, dass einige Leute meines Zuges ihrer angeborenen Blutlust freien Lauf ließen, und selbst vor Frauen und Kindern nicht inne hielten, packt mich selbst 50 Jahre danach noch der heiße Zorn und ich möchte irgend etwas kaputt machen. Meistens muss dann der Tisch dran glauben an dem ich gerade sitze. Aber ich schweife ab.
Wir hatten einen Bunker gesprengt, und die Schreie der Verschütteten drangen schwach an meine empfindlichen Ohren. Obwohl es meine menschliche Hälfte anwiderte, konnte mein dämonisches Erbe einen gewissen Genuss an diesen Klängen nicht verhehlen. Ich schritt also langsam durch die glühenden Ruinen, genoss die sengende Hitze, die mich so sehr an meine Heimat erinnerte, die Hand am Gewehr, die Schreie der Verwundeten ignorierend, als ich in der gähnenden Öffnung einer ehemaligen Tür eine hektische Bewegung wahrnahm.
Ich näherte mich mit der gebotenen Vorsicht und spähte vorsichtig durch das klaffende Loch in der mauer. Ich roch den süßen, verlockenden Duft frisch vergossenen Blutes, noch bevor ich die Ursache sehen konnte und meine Instinkte waren sofort auf Hochspannung. Es hätte eine Falle sein können. Mehr als einmal hatte ich in den letzten Tagen Krieger verloren, die sich in ihrer Gier auf einen verminten Kadaver gestürzt hatten.
Ein gurgelndes Stöhnen drang an meine hypersensitiven Ohren und ich spähte ins Dunkel. Meine übernatürlichen Sinne kompensierten den Mangel an Licht sofort und ich konnte SIE sehen. Ein Mädchen, oder eine junge Frau, genau konnte ich es in diesem Moment nicht feststellen, beugte sich über den Körper eines elfischen Soldaten. Ihr zerschlissener schmutzig grauer Umhang verdeckte sie beide, aber ich konnte eine Hand des Elfen sehen, welche im Todeskampf zuckte. Ich konnte sein Herz in rasendem Stakkato schlagen hören und sah mich genauer um, und mit Schrecken entdeckte ich das getarnte schwere Scharfschützengewehr, das in die Straße zielte, aus der ich gekommen war.
Verdammt! Da wäre ich genau reingelaufen! Ich hätte nicht mal bemerkt was mich erwischt hätte! Die Hand des Elfen hing jetzt schlaff herab und sein Herz schwieg. Die Frau hatte ihm offensichtlich einen Strich durch die Rechnung gemacht. Irgendwie fühlte ich mich “erwischt”, als sie sich in einer graziösen Bewegung zu mir herum drehte und sich mit spitzen Fingern die Blutstropfen aus den Mundwinkeln wischte um die Finger dann lasziv abzulecken.
Sie schaute mich direkt an, die vollen Lippen zu einem spöttischen Lächeln gespitzt und die feingeschwungenen Augenbrauen fragend hochgezogen. Ein Vampir. Weiblich. Und verdammt hübsch! Sie trug eine hellgraue, Sanitätsuniform der Elfen welche in seltsamen Kontrast zu ihrem zerfetzten barocken Umhang stand. Dazu ein Koppel mit allerlei Taschen dran und robuste Feldstiefel. Für die Umstände ganz brauchbar. Ich muss einen ziemlich blöden Gesichtsausdruck draufgehabt haben, sofern meiner Art so was überhaupt möglich ist.
“Hättest nur was sagen brauchen, und ich hätte dir was übrig gelassen” sie blickte mich von unten herauf an, denn sie war einen guten Kopf kleiner als ich, wobei sie gegenüber anderen Frauen immer noch GROSS gewesen wäre. “Nein danke, ich hab schon gegessen, außerdem schmecken mir die Elfen nicht” gab ich zynisch zurück. Mit Blick auf den ausgesaugten Scharfschützen gab ich ihr zu verstehen das er sicher nicht alleine gewesen sei, und wir besser hier verschwinden sollten. Außerdem könne ich ihr nicht garantieren das sie von meinen Männern nicht massakriert werden würde, sollte sie ihnen in dieser Uniform und ohne meine Begleitung begegnen. Immerhin hat sie mir mehr oder weniger das Leben gerettet. Tja, das war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft und tiefen Liebe, die sich unsere Wege im Laufe der Jahrzehnte immer wieder kreuzen lies.
Sie, ein Vampir, Aristokratin der Nacht, ich, ein Halbdämon, ein Jäger zwischen den Schatten, wir beide jenseits jeglicher gesellschaftlicher menschlichen Normen und von eben dieser menschlichen Gesellschaft gejagt und gefürchtet, teilweise auch verehrt.
Aber nirgends können wir uns lange aufhalten, nur in den größten Städten oder den entlegensten Einöden finden wir das, was man mit “Ruhe” bezeichnen kann. Gerade vor kurzem sind wir uns in Mecalac, der größten Stadt des Planeten, über den Weg “gelaufen”. Die Wiedersehensfreude ist groß, sehr groß sogar, sie ist so groß, dass wir seit zwei Tagen unser Appartement nicht verlassen haben! Ich weis nicht was sie hier macht, und sie weis nicht was ich hier mache, wenn man die Ewigkeit für sich hat und sich nur alle paar Jahre mal sieht, sind solche Dinge auch eher nebensächlich!
Ich betaste die kleinen Bisswunden an meinem Nacken, sie schließen sich bereits wieder. Sie hat mich mehrmals gebissen heute Nacht, dieses Luder, und ich habe dabei auch Blut gelassen. Unsere Liebesspiele sind aber auch eine ziemlich verbissene Angelegenheit, hehehe. Geben und nehmen eben. Sie sagt, dass ihr der herbe Geschmack gefällt, den ein Halbblut wie ich wohl so an sich hat, und das Knacken, wenn ihre Zähne meine dicke Haut durchdringen, würde so an frische Brötchen erinnern, und sie könnte der Versuchung einfach nicht widerstehen, mir Schmerzen zuzufügen. Ich muss schmunzeln, bei dem Gedanken daran, mit einem Stück Backwerk verglichen zu werden.
Ich kann das nicht nachempfinden, ich habe noch nie einen meiner Art verspeist, ich versuche es auch zu vermeiden mich von Fühlenden zu ernähren, obwohl der Geschmack von Angst ab und an nicht zu verachten ist. Meine Art hat zwischen Jagen und Töten noch eine Zwischenstufe eingeführt, das Terrorisieren. Die Hormone, welche das Gehirn in Panik in den Körper ausschüttet, verleihen dem Fleisch eine ganz besondere Note, die einen Mord ab und an einfach wert ist. In der Nähe von Schlachtfeldern und Hinrichtungsstätten ist der Geruch nach Angst besonders stark, weshalb es mich öfters zu solchen Orten zieht, einfach nur um die Luft dort zu atmen.
Aber mit den Schmerzen hat sie recht. Ich gebe zu, dass es mir gefällt, wenn sie in Ekstase ihre Fänge in meinen Nacken treibt. Ich betrachte uns beide in dem großen Spiegel überm Bett und muss leise über die Ammenmärchen lachen, welche die Sterblichen so über Vampire erdichtet haben. Ihr glaubt ja nicht, wie sehr sie auf Knoblauch abfährt! Ich betrachte ihre schneeweiße Haut und das kohlenschwarze, wallende Haar, ihre weichen üppigen Rundungen. Und im Gegensatz dazu mich, meine Haut, die sich wie dunkles narbiges Leder über die wuchtigen Knochenplatten meines Brustkorbes spannt, die einzelnen Spitzen der Knochenfortsätze, die an meinen Schultern, Ellbogen und Fingerknöcheln durchstoßen, dazu die struppige weiß-gelbe Mähne auf meinem kantigen Schädel, die kleinen Hörner und die großen, sehr beweglichen spitzen Ohren. Sie, weich, sanft und rund, ich, kantig, eckig, schwer gepanzert. Zum Glück habe ich keine Hufe, wäre ja noch schöner, wenn ich meine Stiefel beim Hufschmied machen lassen müsste!
Ich wuchte mich aus dem großen Bett in die senkrechte und mir wird dabei leicht schwarz vor Augen. Sie hat wohl etwas zu gut hingelangt, dieses unersättliche Satansweib. Ich wanke in die Küche, ein argilianischer Whiskey wäre jetzt nicht schlecht, fördert die Blutbildung, sofern noch welcher da ist. Ich finde noch eine Flasche des scharfen grünlichen Likörs im Schrank und ziehe den Stöpsel mit den Zähnen aus der Flasche, nehme einen tiefen Schluck.
Zwar ein Stilbruch, aber sieht ja keiner. In meinen Ohren rauscht es und ich setze mich auf die Tischkante während ein herzhaftes Gähnen mir fast den Kiefer ausrenkt. Mein Magen ist leer, und ich habe LUST auf ein frisches Stück Fleisch!
Ich atme tief durch und… WEIHRAUCH?
Hier in meiner Bude?
Da im Umkreis von 10 Meilen in diesem Teil der Stadt keine einzige Kirche steht, habe ich wohl unerwarteten Besuch bekommen. Ich konzentriere mich kurz und spüre die Anwesenheit von 3 oder 4 Fühlenden in unmittelbarer Nähe.
Also ist Frühsport angesagt und ein kehliges knurren der Vorfreude dringt rollend aus den tiefen meiner Brust.
Ich gehe gemäßigten Schrittes in Richtung Schlafzimmer zurück, im Korridor steht die Eingangstür offen, muss ich wohl das Schloss auswechseln dann.
Aus dem Schlafzimmer dringt sakrales Gemurmel, ich verdrehe die Augen, aha, die Herren Exorzisten wieder, die lernen es wohl nie. Lautlos wie es meine Art ist, husche ich an der Tür zum Schlafraum vorbei und schließe erst mal vorsichtig die Eingangstür.
Das schloss ist mit Säure geöffnet worden, dass ich das nicht mitgekriegt habe wundert mich nach DER Nacht eher weniger! Ich begebe mich zum Schlafzimmer zurück.
Mit dem Rücken zur Tür stehen ein Priester und seine 3 Akolythen am Bett und brabbeln irgendwelche Gebete. Dass sie ihren Rücken nicht decken weist sie als absolute Idioten aus, und dass sie mit Pflöcken und Weihwasser hantieren, macht sie mir auch nicht sympathischer. Und Sina liegt da und SCHLÄFT! Ich fass es nicht!
Die Mär vom Pflock durchs Herz eines Vampires ist gar nicht mal so unwahr, denn jedes lebendige Wesen, dessen Herz man auf diese Art und Weise zerstört, wird zwangsläufig sterben! Und Vampire sind SEHR lebendig, wenn man auch im allgemeinen von Untoten redet, ich sag’s ja: AMMENMÄRCHEN!
Ich räuspere mich lautstark und die vier heiligen Deppen machen sich vor Schreck fast in den Talar. “Guten morgen, die Herren, was verschafft mir die Ehre ihres Besuches?” Langsamen Schrittes gehe ich in den Raum, während der Priester fassungslos nach seinem silbernen Kreuz fummelt und die Akolythen starr und steif am Bett stehen und mich anglotzen, als hätten sie noch nie in ihrem Leben einen nackten Dämonen gesehen. Einen lebendigen nackten Dämonen wohlgemerkt! Der mir nächste Akolyth hat sich erstaunlich schnell vom ersten Schreck erholt, hebt einen mit Silberbeschlägen verzierten Holzpflock und stürzt auf mich los.
Sein Weg endet festgenagelt mit eben diesem Pflock am Türrahmen. Ironie des Schicksals nenn ich das, er schreit nicht mal, schade eigentlich.
Der zweite Akolyth hat sich ebenfalls von seinem Schrecken erholt, und holt mit dem Weihrauchspender aus, um mir das Ding in den Rücken zu knallen. Mir bleibt kurz die Luft weg, aber das verlängert sein Leben nur um Sekunden. Ich entwinde ihm den Godentag und verwandele damit sein Gesicht in eine blutige Masse aus Knochen, Hirn und Schleim. Amen!
Ein metallisches Ratschen lässt mein süffisantes Grinsen zu einer Maske ungläubigen Staunens gefrieren.
Eine Schrotflinte.
Das find ich jetzt nicht lustig. Damit kann man doch jemandem weh tun! Ich drehe mich langsam um und hebe meine Hände, der 3. Akolyth hat eine absägte auf mich gerichtet. Seine Augen sind weit aufgerissen, der Schweiß steht auf seiner Stirn, sein Atem geht schnell und abgehackt. “Ahm, junge, wenn du mit DEM Ding abdrückst, trifft eine Hälfte der Ladung MICH und die andere deinen Priester da!” deute ich lapidar an! Er bewegt sich auf mich zu. Kritischer Fehler das, aus dem er leider nichts mehr lernen werden wird. Ich schnappe ihm die Flinte aus der Hand und drücke den Lauf unter sein Kinn: “Ich hab´ bereits mit den Dingern Leute umgelegt, da ahnten deine Großeltern noch nicht, dass sie mal Kinder haben werden!” knurre ich ihn an und drücke ab. Die Ladung brüllt aus dem gestutzten Lauf heraus und bahnt sich ihren Weg durch seinen Kopf in die Decke. Üble Sauerei das, es rieselt ´ne menge Putz von oben nach. Egal, ich wollte eh renovieren.
Sina dreht sich einfach nur rum und schläft weiter! Die hat echt Nerven die Frau.
“v..v…va..vaaade retro, Dämon! Im Namen des Herren, weiche!” schallt es mit brüchiger Stimme aus einer Ecke des Schlafzimmers. Ach ja, der Priester. Ich drehe mich langsam und betont zu ihm herum. Er hält mir sein Kruzifix entgegen und murmelt Psalme und Gebete. “Dämon, weiche, du kannst mir nichts anhaben, der Herr wacht über mich!” schreit er mir mit sich überschlagender Stimme entgegen. Ich schüttele mitleidig den kopf: “Ist ja schon gut, Alter, aber ich muss dich leider enttäuschen, denn ich bin Atheist…” ich reiße ihm das Kreuz mit einer fliegenden Bewegung aus der Hand, packe ihn am Hals und hebe ihn hoch. Dann öffne ich das Fenster und halte ihn hinaus: “Wer hat dich geschickt?” Ach ja, hatte ich schon erwähnt, dass ich im 15. Stock wohne? Er rückt sehr schnell mit dem raus, was ich wissen will, das ist auch gut so, denn wie schon gesagt, habe ich Hunger. Ich ziehe ihn wieder herein, schließe das Fenster und werfe den Priester aufs Bett, wo er benommen wimmernd liegen bleibt.
Mit einem sanften Biss in die Schulter wecke ich Sina. Sie räkelt und streckt sich, und wir küssen uns leidenschaftlich. Ich packe den ohnmächtigen Priester an den Haaren und biete ihr seinen Hals an: “Guten morgen, My Lady, das Frühstück ist fertig”

Updated: 24. Oktober 2018 — 12:43

Mondaymorningblues

Das hier ist glaub Ich sogar an einem Montag entstanden. Ich habe es nochmal überarbeitet, es ist jetzt kürzer, drastischer und nicht mehr so weitschweifig.


so müde,
kaputt und leer,
mag nicht aufstehen,
bin so schwer,
alle last,
der welt,
auf meinen schultern,
sehn mich nach des traumes weicher wärme,

will nicht von ihr gehen,
von ihr,
der traumgeborenen venus,
sie ist mir nahe,
doch so fern,

schenkt mir im schlafe trost und wärme,
lenkt meinen traum in sich´re bahnen,
die welt ist in ordnung,
bei ihr,
doch nur in meinen träumen,

so grausam anders ist die wache welt,
reist mich in ein tiefes schwarzes loch,
ertränkt mit meinem fühlen,

ihr ein guter freund sein,
mehr als das,
angst vor zurückweisung,
zweifel und feigheit,
erstickt alles,

und immer und immer wieder: warum?

ich möchte schlafen,
nur noch schlafen,
ins traumland zurückkehren,
wo alles in ordnung ist,
jeder die macht hat,
seine wünsche zu erfüllen,
jeder sein kann,
was er will,

ich will schlafen.
so müde.

Updated: 7. November 2006 — 02:54

Glut

Auch schon sehr Alt und während einer recht kurzen und eher problematischen Beziehung enstanden. Ich hab es nochmal überarbeitet, stellen gekürzt und umgestellt, was die Wirkung verstärken sollte.

verlangen schwehlt tief in mir,
verborgen unter schichten,
von schichten,
aufgestaute emotionen
unbewältigte bedürfnisse,
was wird geschehen,
wenn diese glut sauerstoff erhält,
alles was sie bedeckt in brand setzt,

wird das feuer meiner eigenen lust mich verzehren,
eine ausgebrannte seele zurücklassen,
nach dem ich mir im animalischen wahn genommen habe was ich will,

wird der geist die triebe im zaum halten,
die kontrolle behalten und jeglichen instinkt,
mit kalter,
abweisender,
logik bekämpfen,

so wie immer,

das eine würde dich vernichten,
mich auf ewigkeit verdammen,
das andere würde mich zerstören,
mein herz auf ewig in eis einschliessen,

gelingt es mir mit deiner liebe,
die kräfte die mich beherrschen,
zu lenken,
nicht in einer einzigen,
apokalyptischen lohe zu vergeuden,
die uns beide vernichten würde

Updated: 7. November 2006 — 02:33

Frei

Ebenfalls eines meiner älteren Werke

so nahm ich also mein gutes schwert und meinen schnellen bogen,
stieg auf mein treues ross,
grüßte die leute am wegesrand und ritt,
die nase im wind,
gen osten,
den abenteuern entgegen,
begierig darauf neues zu erleben,

und als ich meinen rappen frei gallopieren ließ,
fuhr mir der wind durchs haar,
fielen die letzten aller zweifel von mir ab,
und ich war frei!!!

Updated: 7. November 2006 — 02:21

On the road again

Das hier ist auch schon ein paar Jährchen alt, geschrieben ein paar Wochen nach einer Trennung.


ich bin wieder unterwegs,
alleine,
auf der einzigen straße die ich kenne,
geboren alleine zu sein,
weis nicht wo ich mich des abends schlafen lege,
weis nicht was das morgen bringt,
weis nicht ob ich morgen überhaupt nochmal aufwache,
mein kopf ist schwer,
meine schultern gebeugt von der last der einsamkeit,
und mein rücken schmerzt von der last 1000 langer jahre,
mein einst federnder schritt,
jetzt lahm und schleppend,
trägt mich in eine ungewisse kalte welt,
bar jeglicher wärme,
ohne licht,
die ich nicht mein zu hause nennen kann,
trotz vieler freunde bin ich einsam,
fehlt mir doch das eine,
einzige,
wahre,
von dem ich nicht weis ob es überhaupt noch existiert…

alles was ich will ist ein wenig geborgenheit,
jemand zu dem ich zurückkehren kann,
der mir wärme gibt,
bei dem ich mich fallen lassen kann…

anscheinend ist es mein persönlicher fluch,
nicht das zu finden was ich suche,
und wenn ich denn doch gefunden habe,
es bald darauf wieder zu verlieren,
oder ist es eine grausame prüfung,
mir auferlegt von dem dämon der sich leben nennt?

ich bin der tröstenden worte satt,
die mir nur noch hohl klingende parolen sind,
der ratlosen hilflosigkeit der menschen die mir nahe stehen,
und doch so unendlich weit von mir entfernt sind,

ich muss mich finden,
irgendwo hinter dem horizont,
sonst drohe ich mich zu verlieren,
auf dem weg dort hin…

“…and here i go again on my own,
goin´ down the only road i´ve ever known,
like a drifter i was born to walk alone…”

Updated: 7. November 2006 — 02:15